Rückblick 1. Mai

Es war ein kraftvoller 1. Mai der Sans-Papiers-Kollektive Basel. Hier ein paar Fotos und ein Video. Zudem Reflexionen einer Sans-Papiers. Die Rede, die die Kollektive an der Demonstration gehalten haben, findet sich hier.


Keine Angst davor, Menschen ohne Papiere zu sein
Gedanken nach dem 1. Mai

Was für ein toller 1. Mai, was für eine inspirierende Rede.

Wir müssen erkennen, dass die Angst unser schlimmster Feind ist. Wenn wir auf die Straße gehen und Solidarität suchen, müssen wir auch solidarisch sein. Empathie muss immer vorhanden sein. Wir müssen uns selbst und andere akzeptieren und respektieren. Wir können nicht Respekt, Teilhabe und Solidarität suchen, wenn wir gleichzeitig über andere Teile der Gesellschaft urteilen, die genauso wie wir darum kämpfen, Teil zu sein und nicht diskriminiert zu werden.

Wir sind menschliche Wesen und wir alle verdienen es, gleich und mit Respekt behandelt zu werden.

Wir müssen uns unserer eigenen Gedanken bewusst werden und erkennen, ob wir an irgendeiner Stelle diskriminierend sind.

Wir können nicht etwas verlangen, was wir nicht geben.

Wir können nicht einen Teil der Gesellschaft respektieren und einen anderen nicht.

Wir sind, was wir denken und was wir beurteilen.

Deshalb soll unser Kampf frei von Ängsten und Intoleranz sein.

Lasst uns keine Angst davor haben, Menschen ohne Papiere zu sein. Und lasst uns mit Gedanken an Freiheit und Teilhabe durch unsere Straßen in Basel gehen. Wir sind Teil einer multikulturellen Gesellschaft und darauf müssen wir stolz sein.

Wir leisten einen großen Beitrag in der Welt, weil wir gute Arbeiter*innen sind und weil wir positive Veränderungen wollen.

Wir haben Freude an den Dingen, die wir tun, und eine grosse Menge Hoffnung.

Es war ein toller 1. Mai!